Diese Lodge haben wir lieben gelernt. Sie liegt am Rande des Brandbergs (siehe auch hier)nahe des Ugab und hat einen eigenen kleinen Berg am Lodgegebäude. Die Luxus- und Standard-Chalets, neuerdings auch Tented Camps und die Campsite ziehen sich bis an den Ugab hinunter. Die Lodge ist ein super Startpunkt für alle Reisen ins Damaraland und nur etwa eine Stunde von Uis, einem mittelgroßen Minenort entfernt. Bei unserem ersten Trip ins Damaraland 2013 haben wir uns noch dran vorbeigeschlichen und ein paar Kilometer entfernt wild am anderen Ufer übernachtet (später dazu mehr). Das war zwar auch fantastisch, aber später sind wir mal für eine Nacht auf den Campingplatz gefahren und haben die schönen Plätze #8 und #9 kennengelernt. Seitdem stoppen wir hier regelmäßig auf unseren Fahrten ins Damaraland.

Am eigentlichen Lodgegebäude wurde ein Pool auf grünem, gut bewässerten Rasen angelegt, genauer gesagt gibt es zwei Becken, ein Schwimmerbecken, das an der tiefsten Stelle bis zu 2 m hat, und einem Nichtschwimmerbecken, das einen flachen Babybereich hat. Am Rand der großen Liegewiese und etwas den Berg hinauf sind Schattenständen mit Badeliegen aufgestellt und an der Bar kann man sich kalte Getränke besorgen, die einem auch an den Platz gebracht werden.

Auf dem Gelände wohnen Perlhühner und dieses Jahr auch zwei zahme Erdmännchen, von denen man das eine sogar streicheln kann. Nach hinten schließt sich ein Wirtschaftsbereich an, in dem auch Tauben gezüchtet werden.

An der Westseite wurde ein großer Garten angelegt, der mit Elefantendung gedüngt wird. Hier wachsen diverse Wüstenpflanzen, Kakteen und andere Sukkulenten und wurde ein Steingarten angelegt. Ebenso findet man hier einen kleinen Teich, daneben eine Voliere mit verschiedenen kleinen Vögeln, darunter auch Wellensittiche. Daran schließt sich ein weiterer Bereich mit noch einem größeren Teich an, in den sogar ein kleiner, über eine Brücke erreichbarer Pavillon gebaut wurde. Die Wasserläufe sind zwar trocken aber man erahnt die Idee. Wäre da nicht überall die Wüste ringsherum. Zum Haus-Berg hin ein Sun-Set View Point, den man selbst ersteigen kann.

Bei unserem letzten Besuch 2019 war der große Elefantenzaun neu, der ist immer noch da. Wir haben den Besitzer getroffen und uns ein bisschen unterhalten, er meint, sie mussten den aufbauen, weil die Elefanten mehr als einmal in den Garten eingebrochen und eine Wüste hinterlassen hatten. Dabei sind sie nicht am hier reichlich vorhandenen Wasser interessiert, sondern nur an den Pflanzen. Ein Baum mitten auf der Poolwiese zeigt bis heute die Wunden von einem Stoßzahn eines Elefantenbullen. Der Besitzer meinte, sie hätten also den Zaun gebaut und ein paar Mal hätten die Elefanten es auch ausprobiert und „Funken geschlagen“, aber seitdem würden sie Abstand halten. An diesen Anblick muss man sich also gewöhnen.

Im Haupthaus befinden sich Rezeption, großer Esssaal mit Terrasse, die Bar und nach hinten der Küchen- und Wirtschaftstrakt. An der Bar lebt ein einzelner Graupapagei, der manchmal die Leute unterhält, aber wohl meist einfach allein ist.

Der Campsite ist hinter einem Seitenbachlauf zum Fluss hinunter gebaut. Er ist recht staubig, aber von alten Uferwaldbäumen bestanden. Man hat hier einen Wasserhahn und eine gemauerte Boden-Feuerstelle dazu teilen sich immer mehrere Plätze die doppelten Toiletten- und Duschbereiche. Es wird jeden Morgen und Abend in alten Kesseln das Wasser angeheizt, man hat also fast immer auch warmes Wasser und die Toiletten sind ordentlich gepflegt. Die Plätze für Overlander Busse und Gruppenreisende liegen noch weiter unten zum Fluss hinunter, sind aber auch sehr schön angelegt.

Die Attraktionen hier sind sowohl die Nähe zur White Lady und den Wandertouren am Brandberg die man nach einer kurzen Fahrt zum Brandberg Office des NWR dort buchen kann, als auch die Nähe zum Ugab und seinen Wüstenelefanten. Die wandern meist in der Nähe des Flussbettes entlang, da der Ugab zwar ein Trockenfluss ist, wie bei anderen dieser Flüsse aber auch unterirdisch Wasser führt. Das wissen die schlauen Tiere und kennen natürlich auch die Stellen, wo es entweder an die Oberfläche tritt oder wo man danach graben kann. Außerdem sind die Blätter der grünen Akazien hier besonders lecker, scheint es. Auch wir haben bei einer Tour ins Flussbett die Elefanten gesehen, in der Lodge kann man entsprechende Touren buchen, wenn die Tiere in der Gegend sind.

Campen kostet pro Person N$180/Tag, das Auto einmalig N$50,- oben drauf. Es gibt hier Internet, allerdings nur gegen Voucher zu 50,- (300MB) oder 100,-N$ (800MB). Die Bar serviert diverse kalte und heiße Getränke, auch Sandwiches und Snacks (und Pommes) sind zu haben. Unserer Meinung nach ein sehr schöner und empfehlenswerter Platz.

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By matz

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