Beschäftigung für‘s Kind unterwegs – 8. Auf unserer langen Reise sind die Länder weit und oft die Städte fern, besonders die mit den richtigen Attraktionen. Auch kann man sich nicht immer nur von Park zu Park hangeln. Dann ist man auf diverse andere Arten von Beschäftigung angewiesen (Teil 1). Eine Lieblingsbeschäftigung von Paul ist das Arbeiten mit Stickern und Kartontieren, oder das Durchgehen von Aktionsbüchern (Teil 2). Wenn das nicht reicht, kann er selber etwas malen (Teil 3), oder mal wieder eine Folge O! Kay! Englisch für Grundschüler hören (Teil 4). Mit ein wenig Glück findet sich in der Nähe ein Spielplatz aussen (Teil 5) oder In-door (Teil 6) oder hat der Campingplatz einen Pool bzw. Zugang zum Meer, wo man Schwimmen üben kann (Teil 7).
Eine Idee hatten wir auch schon daheim: Weil Paul so viele Süßigkeiten bekommen hatte, schlugen wir ihm vor, die aufzuheben und in Afrika auf Dornenzweige zu stecken. Das fand er toll und freute sich so sehr darauf, dass er davon immer wieder erzählte.
Als wir dann in Namibia angekommen und endlich auf unserer ersten Tour zum Waterberg unterwegs waren, ging es dann auch wirklich los. Wir suchten uns schöne große Kameldornzweige, haben die aus Hygienegründen einmal abgewaschen und dann konnte Paul darauf Süßigkeiten aufspießen. Wie Insekten vom Neuntöter hat Paul diverses Gummizeugs, süß oder sauer, aufgespießt. Ein paar davon gab es schon gleich danach „vom Spieß“, andere hat er sich aufgehoben und über die nächsten Tage verteilt gegessen.
Allerdings mussten wir feststellen, dass die meisten „Gummibärchen“ aus Mitteleuropa stammen und mit Hitze nicht wirklich umgehen können. Die schönen Schlangen hängen zwar sehr dekorativ am Kameldorn, aber nach einer Fahrt durch die afrikanische Sonne, bleibt davon nur ein klebrig-glibberiger Klumpen übrig, der kaum aus den Lüftungsschlitzen wieder auszuwaschen ist. Auch die hübschen Kirschen oder „echten“ Gummibärchen halten nicht durch und verklumpen außerhalb des Kühlschranks schnell. Man kann dann zwar hinterher toll das Zerschneiden eines Kirschen-Klumpens zelebrieren, aber der Kameldorn schaut dann nur neidisch aus der Ecke zu.
Die einzigen Süßigkeiten, die nicht dauerhaft im Kühlschrank (und darin auch bestimmt nicht auf Kameldorn Zweigen) gelagert werden konnten, sind die Brombeeren und Himbeeren. Denen hat die Hitze von 40+ Grad unter der Windschutzscheibe nichts ausgemacht. Man musste nur beim Naschen „vom Spieß“ darauf achten, dass der Dorn beim Runteressen nicht abbrach oder einem gar im Hals stecken blieb.
essen und trinken, reisen, rund ums kind
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