Paul-Waran in seinem Element

Namibia

Kein Crossing, dafür eine Düne

18 Nov , 2022  

Am Morgen (ja, der Wind hat nicht geschlafen) zeigt ein kleiner Spaziergang zum Fluss, dass man hier nicht auf festen Boden „gebaut“ hat: Der hart gewordene Staubboden lässt sich ganz offenbar von fließendem Wasser recht schnell auflösen. Die über einen Meter hohe Abbruchkante ist von tiefen Erosionsfurchen zerfressen. Weiter ins Innere bilden sich in den Rinnsalen schnell Löcher im Boden, die das Wasser ausspült, was den Boden weiter unterhöhlt, beim Laufen muss man schon ein bisschen aufpassen, dass man da nicht zu nahekommt und gar einbricht. Am Flussufer raschelt dichtes Schilf, das kaum über den Rand des Tals hinausragt.

Auf einem Viewpoint schauen wir uns das Morgenspektakel an – die Lichtkontraste sind so stark, dass die Handykamera ziemlich ins Schwitzen kommt.

Mündung des Seitentals ins Huab Flussbett
Mündung des Seitentals ins Huab Flussbett

Wir wollen eigentlich auf der Nordseite weiterfahren, um zu den Sanddünen und einem mit Kameldorn Bäumen bestandenen Picknickplatz zu kommen. Aber daraus wird nichts, denn es fehlen plötzlich ein paar Meter Weg. Der Huab hat hier einen tiefen Graben aus der Fahrspur gemacht. Die Umfahrung scheint zwar nicht unmöglich, Matz checkt das in einem Spaziergang ab. Aber wir sind nur mit einem Auto unterwegs und haben ja den kleinen Paul dabei, da ist uns das Risiko zu groß. Also genießen wir den Ausblick und weinen der schon sichtbaren Fortsetzung der Piste nach – bevor wir umkehren.

Hier gehts nicht weiter...
Hier gehts nicht weiter.

In der Nähe der Flussquerung, die wir am Vortag gemacht hatten, ist eine große Sanddüne angeweht worden, die wollen wir uns genauer anschauen. Es geht – hintenrum – steil hinauf und dann stehen wir vor Sandverwehungen, wie sie im Buche stehen. Der Wind weht beständig und trägt neuen Sand heran, wir denken mal nicht an die empfindliche Technik und laufen mitten hinein. Paul findet das herrlich und krabbelt als Waran oder Sandviper richtig hinein. Hinterher bringt er bestimmt noch einmal seines Eigengewicht an Sand mit ins Auto…

, , , ,

By



Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *

This site uses Akismet to reduce spam. Learn how your comment data is processed.