(Damaraland – 2) Am zweiten Tag machten wir uns auf den Desolation Valley 4×4 Trail. Dazu fährt man zunächst nach Norden das Tal hinauf. Gleich im unteren Bereich des Tales tritt Wasser aus und verdunstet in der Hitze in salzigen Brackwasserpfützen, auf denen teilweise schon die Salzkruste geschlossen war.
Weiter oben öffnet sich das Tal allmählich. Es liegen erst noch einzelne verwitterte Felsbrocken herum, auf denen es sich herrlich klettern lässt. Dann öffnet sich der Blick auf eine weite Ebene. Hier wachsen zahlreiche Welwitschias, die wir bei Gelegenheit genauer vorstellen werden.
Auf einer Tour um 2015 herum hatten wir hier ein skurriles Erlebnis: während wir die Welwitschias fotografierten, fuhren am gegenüberliegenden Hang etwa 10 Fahrradfahrer vorbei. Sie fielen mit ihren bunten Trikots völlig aus dem Bild, zumal es hier eine recht abgeschiedene Gegend ist. Etwa zwanzig Minuten später kam ein Versorgungsfahrzeug mit Anhänger hinterher, offenbar bereit, eventuell Liegengebliebene aufzusammeln. Später haben wir mitbekommen, dass die Desolation Valley Tour bei Mountainbikern beliebt ist und die Strecke in Richtung Twyvelfontein gerne gefahren wird. So viel zur Einsamkeit.
Auf der anderen Seite gibt es große verwitternde Felsen mit Überhängen. Wir beschließen, dort einen Picknick Stopp einzulegen. Der Platz ist hervorragend, um sich die Beine zu vertreten und Paul ein wenig herumtoben zu lassen. Auf der anderen Seite finden wir einen großen Felsüberhang, den Leute auch schon mal zum Zelten genutzt haben. In einer aus dem Fels gewaschenen kleinen Öffnung blinkt etwas herüber: es ist eine Flaschenpost! In einer echten Glenfiddich 18 Years old Single Malt Flasche. Der ist zwar nicht mehr drin, dafür aber eine Reihe von Nachrichten verschiedener Reisender, die es auch hierher verschlagen hatte. Gerne hinterlassen wir auch ein paar Zeilen für die „Nachfahrenden“.
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