(Granitfelsen – 1) Nördlich der B2, grob zwischen der Küste und Okahandja, liegen mehrere unterschiedlich große Graniterhebungen, die zu den höchsten Namibias gehören. Sie werden auch das „Great Escarpment“ genannt. Dazu gehören der Brandberg mit dem höchsten Berg Namibias, der Spitzkoppe und dem Erongogebirge.
Am Südrand des Erongogebrges liegt die Farm Ameib (Ameib Ranch). Das ist eine private Farm, die im 19. Jh. von der Rheinischen Mission gegründet wurde. Seit 2012 steht sie unter deutscher Leitung. Das Farmgelände ist riesig, Die Wirtschaftsgebäude sind in einem kleinen besonders gepflegten Bereich, in dem auch die Besitzer wohnen. Sie bieten einen separaten Bereich mit wenigen Luxus-Chalets an, haben aber auch einen kleinen Campingplatz. Dieser ist relativ eng mit mehreren Hütten und etwa 10 unterschiedlich ausgestatteten Plätzen. Es gibt Wasser, zentral ein paar Steckdosen für Strom und einen kleinen Pool mit Badeliegen unter einem Schattendach. Das Wasser war milchig, aber trotzdem herrlich erfrischend in der Hitze. Wir standen ganz am hintersten Ende des Platzes und mussten zum kleinen Wasch- und Toilettenhäuschen am Eingang quer über den ganzen Platz laufen, waren dafür für uns. Obwohl es nur wenige Waschbecken und nur je eine Toilette und Dusche je Männlein/Weiblein gibt, kam es bei uns nicht zum Stau. Wie auf den meisten Campsites hat jeder Platz hat eine eigene, hier hoch gemauerte Feuerstelle und bei uns stand noch ein –sehr kleines– Schattendach.
Der Hinterausgang vom Campingplatz mit Anschluss an den Wanderweg gibt es nicht mehr, nur noch einen Seitenausgang, der aber nur in den Busch führt.
Auf dem Farmgebiet leben relativ viele Tiere, insbesondere sieht man Giraffen, aber auch Springbok, Oryx und einiges andere mehr. Seit ein paar Jahren wird versucht, hier das Black Rhino (Spitzmaulnashorn) anzusiedeln, was momentan zu funktionieren scheint. Wir haben zwar keine gesehen, aber ihre Spuren waren z.B. am immer noch wasserführenden Damm zu finden.
Doch ist Farm Abmeib nicht wegen der Übernachtung so beliebt, sondern kommt wegen zwei besonderen Sehenswürdigkeiten her. Zum einen ist das die Philip‘s Cave, ein großer Felsüberhang, an dessen Wänden viele Felszeichnungen zu finden sind. Sie strahlt ein ganz eigenes Flair aus. Zu ihr führt ein wunderschöner 45-Minuten (mit diversen Stopps eher 1,5 Studen) Wanderweg über einen kleinen Bergkamm und durch ein Tal hindurch. Wir konnten in der Höhle Agamen, Eidechsen und Skinke beobachten, wer sich mehr Zeit lässt wird hier auch noch andere scheue Tiere beobachten können. Wer mag kann auch zum zweiten Highlight weiterwandern, das ist die sogenannte Bull’s Party, ein Tal mit großen Felsformationen und Granitbrocken. Eine davon erinnert (im richtigen Licht) an einen „Elefantenkopf“ und heißt daher auch so. Man kann zur Bull’s Party auch mit dem Auto fahren und sich auf das Klettern und die ständig wechselnden Ansichten konzentrieren. Für Paul war‘s ein riesiger Felsen-Spielplatz, unter einzelnen Felshaufen sind auch wieder Zeichnungen versteckt, die es zu entdecken gilt.
Zusammen mit der Abkühlung im Pool, den Tieren und dem abendlichen Kochen am Feuer war das ein toller Platz und wir sind zwei Nächte geblieben.
Die Übernachtung auf dem Campingplatz kostet N$185,- pro Person/Nacht, unter 6 Jahren sind Kinder frei.
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