Namibia

Wasseroase Groß Barmen

21 Oct , 2022  

Ein Platz, den wir gerne am Beginn einer Reise Richtung Norden ansteuern, sind die heißen Quellen von Groß Barmen. Ursprünglich eine Anlage der Rheinischen Mission, die ab Mitte des 19.Jh. die heißen Quellen nutzbar gemacht haben, ist das Gebiet heute ein Nationalpark und Spa-Resort und bietet eine Reihe verschiedener Aktivitäten. Auch wenn man erst gegen 19 Uhr in der Dämmerung ankommt, darf man noch herein.

Der Campingplatz ist zwar öde und bietet wenig Schatten, aber der Platz ist sicher und wir können hier mit dem Organisieren unserer Sachen beginnen. Außerdem gibt es in den Ablution Blocks warmes Wasser, überhaupt fließend Wasser, Strom und Telefonnetz, also kann auch die Kommunikation durchgeschaut werden. Über den Platz laufen gerne kleinere Springbock Herden, die nicht sofort wegrennen und oft zum nahen Teich wandern. Wochentags ist es in der Regel sehr ruhig und man hat den Platz für sich.

Ein weiterer Grund, besonders, wenn man mit Kind unterwegs ist, sind die Quellen und Pools auf der anderen Seite. Das ganze Gelände hat einen modernen Spa-Block bekommen, der mit zurückhaltender Betonoptik das Zentrum des Geländes bildet. Hier gibt es ein Restaurant zum Teich und im Inneren diverse moderne Spa-Einrichtungen mit Whirlpools und Massage, heißen Becken und Sauna. All das haben wir allerdings nie in Anspruch genommen.

Dafür gibt’s im Freien noch zwei große Pools, einen um die Ecke führenden für Schwimmer, und einen kleineren runden für die Nichtschwimmer und Babys. Der Schwimmer-Pool ist einer der größten, die wir bisher im südlichen Afrika gesehen habe. Man kann zwar wegen der Ecke keine Bahnen schwimmen, aber auch mit mehreren Gästen tritt man sich nicht sofort gegenseitig auf die Schwimmflügel. Es gibt Badeliegen und eine Reihe hoher, im Wind rauschender Palmen, die Schatten spenden. Hier kann man Schwalben und Webervögel beobachten, wie sie zwischen den Palmwedeln ein- und ausfliegen. Der Rasen ringsherum wird ausdauernd gesprengt und ist entsprechend saftig grün. Hier wurde der Paul das erste Mal in seinem Leben unerwartet ins Wasser geschmissen – Huch!

Der Zustand der Pools ist vermutlich saisonabhängig gut, dieses Mal waren wir Ende September da und im Großen und Ganzen war es okay, ein paar glitschige Stellen im Wasser muss man ohnehin immer erwarten. Die sehr strengen europäischen Poolreinigungsstandards sollte man sich hier nicht anlegen wollen, dafür ist man ja auch in Afrika. Aber der Zustand war eigentlich ziemlich gut. Und immerhin gibt es mitten in der Wüste – der Busch ist nur 100m entfernt – diese riesige Wasseroase!

Wer also diesem Platz einen Besuch abstatten will, der nehme die Teerstraße an der südlichen Ecke von Okahandja (richtig, die Ampel an der Autobahnkreuzung), Groß Barmen ist ausgeschildert.

Camping kostet insgesamt N$200,- pro Person und Tag, Kinder unter 6 sind frei, der Besuch der Außenpools ist im Ticketpreis inbegriffen.

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