An unserem letzten Tag im Matopos Nationalpark wollen wir noch eine weitere, leicht zugängliche Sehenswürdigkeit besuchen, die Nswatugi Höhle. Es gibt im Park noch andere, ganz besondere Orte mit Felsmalereien, darunter die Bambata cave (Forschung) und die Inanke cave (link1, link2), die jedoch etwas abseits liegen und wo wir daher dieses Mal nicht hinkommen.
Wir überqueren noch einmal die Krone des Maleme Damms und fahren dann den südwestlichen Loop, der an der Nswatugi Höhle und mehreren kleinen Stauseen vorbeiführt. Die Anfahrt führt durch grasbestandene Senken und jede Kurve eröffnet neue Fotoblicke.
Es gibt zwei Wege, einen Fußmarsch quer-Busch und eine verschlungene Allradanfahrt. Wir wählen letztere, obwohl die Strecke dadurch deutlich länger wird. Sie ist an einzelnen Stelle überraschend schwierig, es gibt enge und ausgewaschene Passagen. Die ganze Strecke wurde offensichtlich in letzter Zeit nicht sehr häufig befahren.
Auch an der Nswatugi cave waren wir 2015 schon gewesen. Damals stand am Parkplatz eine düstere Hütte mit Informationstafeln, die man im Schummerlicht kaum hat lesen können. Heute ist von der Hütte nur noch das Fundament zu sehen, aber Tafeln stehen noch. Sie geben kurze Informationen zu Geologie, den Künstlern (dem Volk der San), Datierung der Malereien und den verwendeten Farben.
Die Höhle selbst ist nicht weit, sie liegt auf halber Höhe eines der für diese Gegend so typischen Granitberge, der sogenannen “Walrücken” oder “dwalas“. Man folgt den Pfeilen um einen kleinen Felsrücken herum und klettert dann auf einem kleinen, befestigten Pfad hinauf. Die Nswatugi Höhle ist ein durch Erosion erweiterter, großer Spalt im Felsen.
Hier sind ganz ausgezeichnete Feslmalereien zu finden, darunter eine Szene mit von Menschen umringten Antilopen. Große Giraffen, Kudu und Eland sind zu erkennen, ein Zebra ist in Umrisslinien gezeichnet. Eine Zeichnung soll sogar ein Urpferd darstellen.
Nachdem wir uns die Nswatigi Cave ausführlich angeschaut haben, steigen wir noch auf den Gipfel des Berges hinauf. Dort waren wir vor ca. 7 Jahren auch gewesen, allerdings war es verregnet und wurden wir von tausenden kleiner Fliegen umschwirrt. Heute ist das Wetter besser und nur wenige Insekten sind unterwegs. Inzwischen sind wir auch schon etwas mehr herumgekommen – damals war das unsere erste Höhle in Matopos (zumindest erinnere ich mich so daran).
Es geht ein Stück recht steil hinauf, aber auf dem Granit haben die Füße guten Halt. Eine Wasserpfütze im Granit erinnert an die Umrisse von Afrika, das ist lustig. Wir machen Picknick unter einem Felsen, der ein wenig Schatten spendet. Das Licht- und Schattenspiel auf den Felsen, Wäldchen, Teichen und Grasflächen ist atemberaubend und kaum von den kleinen Handykameras einzufangen. Aber der Rundumblick ist fantastisch. Paul spielt Springbock und hüpft in großen Sprüngen über Felsspalten.
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