Stoppschild im "Nichts"

Südafrika

Abschied vom Richtersveld

1 Jun , 2023  

(Richtersveld 11; frühere Beiträge “Zum Richtersveld” | “Fish River Canon” | “Ai-Ais” | “Lange Anfahrt” | “Endlich im Park” | “Potjiespram” | “Unterwegs im Park” | “Im hinteren Partkteil – Kokerboomkloof” | “Zurück zum Oranje” | “De Hoop”)

Am nächsten Morgen genießen wir noch einmal das Panorama, machen ein kurzes Frühstück, essen die letzten Scheiben Brot auf. Dann packen wir allmählich unsere Siebensachen zusammen. Mit dem Kompressor pumpen die Reifen wieder voll auf, 2,4 vorne und 2,5 hinten.

Noch ein Panorama zum Abschied
Noch ein Panorama zum Abschied

Wir setzen uns noch einmal zusammen in den Schatten und tragen unsere Highlights dieses Nationalparks zusammen:

  • Anfahrt mit Umweg
  • Ginsterkatze Potjiespram
  • Meerkatzen Potjiespram
  • Domorogh Pass Sabine
  • Felsenratten und kämpfender Fink Kokerboomkloof
  • Spinte Richtersberg
  • Paul hat von einem Erdferkel geträumt, das man anfassen konnte
  • Leuchtkäfer DeHoop
  • Baden im Fluss
  • Goliathreiher

Das ist eine schöne Liste. Wir machen uns aber auch Sorgen um den Zustand der Köcherbäume.

Kurz vor 10 sind wir fertig und fahren aus dem Tal raus. Die Südafrikaner sind noch immer da und winken nur milde zurück. Bei der Ausfahrt aus der Schlucht müssen wir eine steile Stelle passieren, da sind wir froh, ein gutes 4×4 Auto zu haben.

Es geht dann wieder durch das weite Tal hindurch in Richtung Akkedis Pass. Den Pass fahren wir sehr langsam – hinter einem großen Lkw von Südafrikanern her, die sich nur ganz allmählich durch das enge und mit dem großen Fahrzeug schierig zu fahrene Tal schaukeln. Am Ende des Passes können sie uns vorbei lassen.

An der Rezeption in Sendelingsdrift zahlen wir den zusätzlichen Tag nach und nehmen auch gleich die vorrätigen SAN Park Broschüren mit, denn wir können ja mit Karte zahlen. Auch die Tankstelle hat jetzt geöffnet (und Diesel ist da) und auch dort geht die Karte. Sabine und Paul holen Eis aus dem kleinen Shop, das ist aber kaum richtig gefroren, die Kühlmaschine scheint mal ein Problem gehabt zu haben. Immerhin bekommen wir hinterher keine Verdauungsprobleme.

Es ist sehr windig und als wir aus den Bergen rausfahren, scheint der Wind sogar noch zuzunehmen. Der Richtersveld Park hatte uns in seinem Windschatten. Am Abzweig zum World Heritage Site steht ein Stopp Schild „im Nichts“.

Wir fahren dann doch Richtung Alexander Bay weiter, ein Café wäre schon etwas tolles. Auf der Strecke wird der Wind noch stärker und wir fotografieren und filmen die beeindruckenden Sandböen. Zeitweise sieht man im „Sandsturm“ kaum 30 m weit, die kleinen Partikel knistern am Auto. Wir gehen beide kurz raus um Fotos zu machen – Fehler! Wir werden sofort zugestaubt und zugesandet. So gehen auch schon mal Kameras kaputt… Dieses Mal haben wir aber Glück. Aus der einigermaßen sicheren Autokabine heraus beobachten wir, wie sich überall Sandverwehungen auf dem Weg und am Straßenrand bilden.

Sandsturm. Eindringliche Schildern mahnen “Stop Diamond Theft!”

Auf der Suche nach einem Kaffee fahren wir nach Alexander Bay rein. Die Stadt-Information an der Einfahrt war früher wohl ein Check Point, es ist noch nicht so lange her, dass man hier nur mit Sondergenehmigung ins Diamanten-Gebiet hineingelassen wurde. Aber die Damen innen sind sehr nett und beschreiben uns den Weg zu einem Restaurant. Überhaupt macht die Stadt einen überraschend netten Eindruck, auf der dem Ozean abgewandten Seite ist es windgeschützt, die Häuser sehen gepflegt aus. Wir finden ein Restaurant, das uns Kaffee macht. Auf das Essen warten wir sehr lange, aber es kommt perfekt zum Mitnehmen arrangiert. Wir fahren bald wieder los, weiter nach Südafrika hinein und nehmen Abschied vom wunderschönen Ai-Ais – Richtersveld Transfrontier Park..

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