Der Köcherbaum, aloe dichotoma, afrikaans Kokerboom, ist eine im südlichen Afrika endemische Pflanze, die heiße und felsige Wüstengegenden bevorzugt. Er ist kein “echter” Baum, sondern eine Baum-Aloe.
Der lateinische Name verweist auf die gegabelten Äste. Sie sind faserig und eher schwammig. Ausgehöhlt wurden sie von den Khoisan und Nama als Köcher, also zur Aufbewahrung ihrer Pfeile genutzt.
Die Pflanzen können bis zu 9 Meter hoch werden. Ihre Rinde wird als wachsartig und glatt beschrieben. An der Basis kann der Stamm bis zu einem Meter Durchmesser erreichen. Köcherbäume wachsen meist einzeln, es gibt aber auch waldartige Gruppen.
Die Bäume pflanzen sich durch Samen fort, nach 20-30 Jahren blühen sie zum ersten Mal, die Blütezeit ist im Winter, also Juni bis Juli. Sie bilden verästelte hellgelbe Blütenstände aus, die bis zu 30cm lang werden können. Sie bilden flache Wurzeln aus und werden oft von Steinen gehalten. Der Baum gilt als nicht frostempfindlich, er kann mehrere hundert Jahre alt werden.
Die Pflanze mag die Nähe von Doleritfelsen, dessen schwarze Felsformationen “ysterklip” viel Hitze absorbieren können. Ein Beispiel dafür ist der “Quiver Tree Forest“, der seit 1955 einem National monument in Namibia ist. Es befindet sich in der Nähe von Keetmanshoop.
(Quellen u.a. Coenie Nolte, Quivertree Forest Rest Camp flyer und website “Der Köcherbaum” kokerboom.net)
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