Preparations

Ein langer Flug

11 Sep , 2022  

Ursprünglich waren wir davon ausgegangen, dass unser Auto in Johannesburg steht, aber dann kam alles anders und wir brauchten einen Weiterflug nach Windhoek. Alles kein Problem und wir bekamen dadurch etwas Zeit in Joburg.

Der erste Flug mit Lufthansa war zwar kein Highlight, aber gut durchorganisiert und lief problemlos. Eine große Boeing 747-8 mit doppelstöckigem Vorderteil – oben für die Betuchteren, unten die “3. und 4. Klasse” – brachte ein paar hundert Touristen sicher in den Süden.

Familien bekamen pro Kind ein kleines Begrüßungspäckchen mit einem Spiel drin. Paul hat schnell gesehen, dass da keine Tiere drin waren und gleich wieder das Interesse verloren. Bei ihm waren viel mehr die großen Stickerbücher angesagt, die er extra für den Flug bekommen hatte und weswegen er es kaum erwarten konnte, in den Flieger zu kommen. Obwohl es in der Economy sehr eng ist, kam er gut mit den großen Heften zurecht und beschäftigte sich über lange Zeit. Auch Start und Landung waren für ihn nichts Besonderes – er verfolgte nur, wie die Lichter unten immer kleiner wurden, soweit wir das von der Mittelreihe aus sehen konnten. Sabine machte die Flug-Karte und bei der Landung die Außenkamera an, dass er immer was zum Schauen hatte. Die Kinderprogramme im Entertainment waren nichts für ihn, entweder Geschichten für größere Kinder oder Kleinkindkram. Filme mit Tieren, selbst für Erwachsene haben wir nicht gefunden. Das mag natürlich auch an den mangelhaften technischen Ausstattung in der Economy Class liegen: Filme werden da alphabetisch oder nach Kategorien wie “Hollywood”, “Neu an Bord” (Für Vielflieger mit Monatskarte oder sowas) oder “Action” unterteilt und man feut sich, wenn die ausgeleierten Touchscreens (der letzte Schrei von vor 10 Jahren) sich noch zu einer Aktion überreden lassen. Auch die TV-Spiele interessierten ihn nicht, er hatte ja seine Aufkleber. Da wir verpflegungstechnisch genug dabei hatten, war auch die Zeit, bis das Essen endlich bei uns ankam, gut zu überbrücken. Danach war es schon Mitternacht und Paul schlief schnell ein und auch bis zum Morgen durch.

Am nächsten Morgen, nach 8h Flug waren wir schon über dem südlichen Afrika und konnten kurz aus dem Fenster schauen und die Pans von Botswana aus der Luft betrachten. Die Route des Fliegers ging über den Kongo und Westsambia, über den Moremi Park nach Botswana rein und zwischen Francistown und Gaborone hindurch Richtung Joburg.

An Flughafen machen wir erstmal einen Stop zum Zähneputzen. Es ist recht frisch draußen, nur 12 Grad – der Winter ist noch nicht vorbei. Da wir keinen direkten Anschlußflug haben, müssen wir das ganze Ankuftspozedere mitmachen – Immigration und Visum, Gepäck abholen und in die Ankunftshalle. Eine Mandela Statue begrüßt die Neuankömmlinge, wir beobachteten auch, wie sich eine ganze Gruppe zu einem Begrüßungskommando formiert.

Wir orientieren uns aber gleich wieder nach den Abflügen, oben im 2.Stock sind die meisten Check-ins. Ein Porter hilft uns an den Maschinen zum Selbst Check-in und führt uns zum Gepäckschalter. Wir können ihm nicht viel geben, haben nur noch etwas Kleingeld in Euros, vielleicht 2,50 – das sind aber auch 40 Rand und ist mehr als okay. Beim Check-in zum Airlink werden die Nachteile des gesplitteten Flugs deutlich: Ab hier sind nur 20kg/Nase erlaubt, statt der 23kg bei Lufthansa (ja, es gibt ein paar Vorteile!). Wir haben dann eine nette Unterhaltung mit dem Beamten, aber das Übergepäck bleibt, zumal wir ja auch noch diverses Handgepäck dabeihaben. Also müssen wir zu einem separaten Concierge Desk und Übergepäck bezahlen. Die Gebühren halten sich zum Glück im Rahmen, es sind insgesamt nur 250 Rand, etwa 15 Euro.

Danach hatten wir Zeit bis zur nächsten Security… aber das ist eine andere Geschichte, die wir uns für den nchsten Post aufheben. 🙂

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